Mitte September 2020 bekamen wir einen neuen „Mitbewohner“.
Die Entscheidung erfolgte nach langer Überlegung, Recherche, Eruierung etc. seitens des rational-analytischen menschlichen Mitglieds unserer Familie – kurz: Sven, und der Tatsache, dass unsere Fellnasen inklusive ihrer Einrichtung nach draußen gezogen sind. Jetzt konnte man die Hoffnung haben, dass ein Staubsaugerroboter tatsächlich in der Lage sein könnte für eine tägliche Grundsauberkeit in der Wohnung zu sorgen.
Zuvor ist sogar der Industriestaubsauger an seine Grenzen geraten. Nicht wegen des Volumens, sondern weil spätestens die Mischung aus Heu, Stroh und Fell in schönster Regelmäßigkeit das Rohr des Staubsaugers verstopft hatte.
Nun wäre zumindest in dieser Hinsicht der Weg bereitet. Jetzt ging es an die Technik und natürlich auch um den finanziellen Part, womit Sven sich eingehend auseinander gesetzt hat.
Warum der ECOVACS DEEBOT 950 OZMO?
Wenn man nicht weiß, ob man sich mit einem Saugroboter anfreunden kann oder nicht, sollte er nicht allzu teuer sein. Allerdings haben die günstigen Saugroboter einen entscheidenden Nachteil, sie sind dumm wie Brot.
Wenn der Saugroboter dann an Intelligenz gewinnen soll, steigen die Preise ziemlich schnell an. Dabei gibt es verschiedene Stufen. Die Saugroboter mit Kamera sind dabei meistens das teuerste und gegebenenfalls das Beste, was man bekommen kann. Nur haben wir kein gutes Gefühl dabei eine Videokamera durch den Haushalt fahren zu lassen, welcher das Videomaterial auf ausländischen Server schiebt, um sie dort auszuwerten.
Man liest schließlich leider regelmäßig davon, dass wieder ein Smart Home System gehackt und private Bilder und Videos öffentlich zugänglich sind.
Dann ging es an die Marken und Modelle. Vorwerk als deutscher Vertreter schied leider aus, da ihr Modell doch schon recht betagt ist. Von Xiaomi halten wir uns generell fern und von iRobot habe ich von meinen Kollegen nichts Gutes zu hören bekommen.
Über Twitter haben wir uns beeinflussen lassen und haben uns die Saugroboter von ECOVACS genauer angesehen. Im Speziellen den ECOVACS DEBOOT 950 OZMO, welcher Sensoren, aber keine Kamera hat, Karten anlegt und diese dann intelligent über eine App und Zeitplänen sauber hält. Als Addon kann der DEBOOT 950 OZMO auch saugen und wischen zur gleichen Zeit. Die Wischfunktion haben wir allerdings bisher nicht wirklich verwendet, da wir regelmäßig mit unserem Dampfreiniger durchwischen. Hierzu gibt es demnächst einen weiteren Erfahrungsbericht.
Erstinbetriebnahme
Über ein Black Friday Angebot 2020 wurde der ECOVACS DEEBOT 950 OZMO für 486,42€ gekauft.
Eines Tages kam er dann an und wir konnten es kaum erwarten ihn Erkundungstour zu schicken.
Aber schauen wir uns zuerst an, was so alles im Lieferumfang war.
Neben dem ECOVACS DEEBOT 950 OZMO selbst waren erfreulicherweise neben der Erstausstattung auch direkt Ersatzteile mitgeliefert.
So waren zwei Staubfilter, 5 Einmalwischtücher, ein waschbares Wischtuch und vier Seitenbürsten inkludiert.
Die Hauptbürste war nur einmal dabei, aber diese muss man nicht verwenden und hält zudem am längsten.
Wie alle unsere Mitbewohner, ob nun lebendig oder nicht, musste der ECOVACS DEEBOT 950 OZMO getauft werden. Schließlich würde er ja tief in die intimsten Ecken unseres Haushaltes hervordringen, um auf die Jagd nach Staubflusen zu gehen.
Noch vor der Inbetriebnahme beschloss Sandra: Er muss Berti Bot heißen. Bot für Roboter und als Harry Potter Fan lag der Vorname nahe.
Jetzt musste man zuerst einmal eine Position für die Ladestation finden. Die Bedingung war ganz klar, in einem Radius von mindestens einem Meter dürfen keinerlei Gegenstände sein, damit der ECOVACS DEEBOT 950 OZMO bequem aus seiner Station ein- und ausparken kann. Das ist gar nicht so einfach, wie man sich das vorstellt in einem fertig eingerichteten Haushalt. Nachdem wir dann einen Platz unter den Terrarien gefunden hatten, wurde noch das Stromkabel verlegt und Berti durfte auf die Station gestellt werden.
Der Einschalter wurde gedrückt und Berti plapperte munter drauf los mit einer glockenklaren weiblichen Stimme. Sandra musste zugeben, dass das im Widerspruch zu dem, was sie sich in ihrem Kopf zusammen gesponnen hatte, stand. Vielleicht ließe sich das ja noch ändern … Aber nun gut Berti könnte ja auch von Berta abgeleitet sein. Dennoch, bis heute ist es für uns der Berti.
Sven hatte ein neues Spielzeug und machte sich freudig direkt daran: App installieren, Wohnung Berti-sicher machen und dann Berti auf Erkundungstour schicken. Für das Erkunden der Umgebung hat der ECOVACS DEEBOT 950 OZMO den sogenannten automatischen Modus. In diesem Modus fährt Berti dann überall hin, wo er den hinkommt. Dafür fährt er von seiner Station aus an der Wand entlang und vermisst den Grundriss des Raumes. Wenn er den Grundriss erkannt hat, berechnet er seine Route und fährt dann den Raum Stück für Stück ab und speichert sich dabei jedes Hindernis. Was ein Raum ist oder nicht, erkennt der ECOVACS DEEBOT 950 OZMO dabei ziemlich präzise.
Die erste Kartografierung unserer Haushaltes mussten wir allerdings ein paar Mal neu starten, da Berti uns erst mal beibringen musste, was er nun mag und was er absolut nicht tolerieren konnte. So hat er sich zum Beispiel die Tür vom Bad selbst zu gemacht und hatte sie dann aber nicht wieder aufbekommen, die Füße des Wäscheständers waren für seine Sensoren nicht vorhanden und er wollte partout drüber fahren, was ihm nicht gelang und er dann wie eine Schildkröte auf dem Rücken auf der Stange liegend dem Wäscheständerfuß liegen blieb. So etwas wie die niedrigen Füße des Wäscheständers hätte der nächst bessere ECOVACS mit seiner Kamera erkannt.
Das tägliche Leben
Seitdem ist unsere letzte Amtshandlung des Tages die Wohnung Berti-sicher zu machen, dann legt er um 8 Uhr morgens los: Wohn- und Esszimmer, Flur, Küche, Gäste-WC und Büro. Wenn wir dann später wach, fertig und am Arbeiten sind, darf er noch ins Schlafzimmer und das große Bad.
Soweit zur Theorie. Die Realität ist, dass Berti doch ab und an mal seine Karte verliert, sich aus irgendwelchen Gründen plötzlich in irgendwelchen Ecken verfährt, manchmal die Orientierung verliert. Letzteres vor allem dann, wenn man ihn gezielt irgendwohin schickt.
Gerne macht sich Berti selbst die Türen vor der Nase zu, weswegen ein Step von „Wohnung Berti-sicher machen“ das Fixieren mancher Türen beinhaltet. Man könnte auch Verbotszonen über die App einrichten. Dazu später mehr, aber das wollen wir in diesem Fall nicht machen. Denn, wenn er aus einem unerfindlichen Grund mal wieder die Karte kaputt macht, sind auch die Verbotszonen weg und müssen neu eingerichtet werden.
Auch, wenn er sich einen Stuhl am Esstisch auch nur um ein paar wenige Zentimeter verschiebt, kann das dazu führen, dass Berti vermutlich nicht mehr den Ausweg zwischen den Stuhlbeinen findet und prompt aufgibt. Dann heißt es wieder „Bitte trage mich zurück zur Ladestation“. Das Verschieben von Stühlen sollte eigentlich nicht zu seinen Grundhandlungen zählen, da er prinzipiell, wenn er weiß, dass irgendwo ein Gegenstand steht, wenige Millimeter davor abbremst und eine andere Richtung einschlägt.
Sich mit unseren Wäscheständer anzulegen, wurde jedoch alsbald zum Klassiker. Die Sensoren suggerieren ihm, dass er über die Beine drüber fahren könnte, wenn er nur genügend Schub aufbringt. Je nach Auftreffwinkel funktioniere das manchmal auch, oftmals eben jedoch nicht und dann fanden wir ihn ebenso halb auf der Strebe des Fußes des Wäscheständers vor, wo er weder vor noch zurück konnte, weil er keinerlei Bodenhaftung mehr hatte. Auch lag der Wäscheständer in seinem Fahrweg, wenn man ihn gezielt in einen anderen Raum fahren lassen wollte, wodurch er dann den Weg nicht gefunden hat, da er erst einmal um den Ständer musste, was er dann wohl nicht mehr richtig berechnen kann.
Nach einigem Probieren hat Svens Lifehack Frieden einkehren lassen. Mit Klebeband wurden die Wäscheständerfüße so umsäumt, dass die Sensoren von Berti diagnostizieren: Dat is zu hoch, da kommste nicht rüber! Hat wunderbar funktioniert. Und da der Wäscheständer auch nur bedingt zur festen Einrichtung gehört und ohnehin niemals einen Schönheitswettbewerb gewonnen hätte, ist dieses optische Downgrade leicht zu verschmerzen. Zusätzlich haben wir eine Position gefunden, an der der Wäscheständer auch in den Berechnungen von Berti nicht mehr stört.
Wie bei den Esszimmerstühlen, ist jedoch auch hier beim richtigen Positionieren Millimeterarbeit gefragt.
Eine weitere Erfahrung, die wir machen durften war, dass wir peinlichst genau darauf achten müssen, dass der Wohnzimmertisch nicht schräg stehen darf und zu allen Seiten weit genug von der Couch weg ist, sodass Berti bequem durch passt. Einmal fuhr Berti zwischen Couch und Couchtisch hinein und da der Tisch schräg stand, verklemmte er sich schlussendlich und kam nicht mehr weiter.
Wie man es schon so schön in diversen Cartoons gesehen hat, Berti schiebt alles durch die Gegend, was nicht niet- und nagelfest ist. Sven stolperte unlängst eines Morgens auf dem Weg aus dem Schlafzimmer über einen einzelnen Schuh, den Berti uns schön vor die Tür drapiert hat.
Von der Advents- und Weihnachtszeit war Berti ebenfalls wenig begeistert.
Wir hatten die bodenlose Frechheit besessen einen Tannenbaum ins Wohnzimmer zu stellen. Um böse Überraschungen zu vermeiden, konfigurierte Sven in der App diesen Bereich als Verbotszone. Das fand Berti jedoch total uncool und er zeigte es uns ganz deutlich, denn die Verbotszone lag wieder in seiner Fahrtroute zu den anderen Räumen. Völlig orientierungslos trudelte er durch die Gegend, kehrte verwirrt zu Station zurück oder fand die Station erst gar nicht mehr, ohne auch nur ein Staubkörnchen aufgesaugt zu haben. In seltenen Fällen saugte er einfach ein anderes Zimmer. Auch interessant. Gezieltes Losschicken in einzelne Räume war ein Glücksspiel und klappte oft erst auf den sechsten Anlauf. Ein äußerst seltsames und nerviges Schauspiel. Er ließ komplette Räume auf seiner täglichen Route aus. Seine Ausfälle waren, mannigfaltig und zogen sich durch die komplette Adventszeit bis zu dem Zeitpunkt, als der Baum die Wohnung wieder verließ. Die Trefferquote, dass er seine tägliche Aufgabe zu 100% erfüllt lag in dieser Zeit leider bei maximal 60%. Sven versuchte Berti das Leben leichter zu machen, indem er die Verbotszone immer wieder etwas vergrößerte, als er meinte erkannt zu haben, was stört. Das hat meistens aber nicht sehr lange gehalten.
Bei allen beschrieben Problemen, wäre die Lösung mit Sicherheit gewesen, statt eines Roboters ohne Kamera einen mit Kamera genommen zu haben. Jedoch haben wir uns bewusst dagegen entschieden, dass Videoaufnahmen unserer Inneneinrichtung durch die Weltgeschichte auf irgendwelche Server geschickt werden.
So hat Berti nicht nur dafür gesorgt, dass jeden Tag gesaugt wird, nein er hat auch dafür gesorgt, dass seine Eltern um ein paar Punkte ordentlicher geworden sind und eher darauf achten, dass auch ja nichts auf dem Boden herumliegt.
Fazit mit Sandras Worten: Zugegeben, als Berti zum ersten Mal unter unserem Boxspringbett hervor gefahren kam, hatte ich den Kleinen in mein Herz geschlossen gehabt.
Und wenn er sich dann mal wieder selbst die Tür vor der Nase zugemacht oder der Meinung war, er müsste sich im Büro in ein Kabelnest setzen, obwohl er da überhaupt nicht hin sollte, dann trage ich in fast liebevoll zu seiner Station zurück. Unsere Wohnung ist sauberer denn je und um das Finetuning (Ecken, hinter den Türen etc.), muss man sich ja nach wie vor selbst kümmern. Da hätte man zu keiner Zeitpunkt eine andere Erwartung haben dürfen.
Einzig die weibliche Stimme die stolz verkündet, dass sie zur Ladestation zurück fährt oder mit dem Laden beginnt, stört täglich das imaginäre Bild, welches ich von Berti als unserem Familienmitglied habe. In meinem Kopf klinkt Berti wie Dobby der Hauself.
Und unter anderem deswegen achte ich selbstverständlich peinlichst genau darauf, dass niemals eine Socke bei uns rum liegt!
Technische Details
Kartenmaterial
Wie schon weiter oben angemerkt, erzeugt der ECOVACS DEEBOT 950 OZMO das Kartenmaterial, wenn man ihn im Auto-Modus los schickt. Wir hatten am Anfang nur einen Teil der Räume freigegeben, da wir noch zwei Baustellen offen hatten. Wenn man dann allerdings die fehlenden Räume hinzufügen möchte, muss man den ECOVACS DEEBOT 950 OZMO wieder alle Räume mit dem Automatik-Modus erkunden lassen.
Nachdem dann die Karte erstellt ist, kann man mit der App die Raumaufteilung editieren. Die App schlägt einem hierbei bereits eine Aufteilung vor, die meistens ziemlich genau den Räumen entspricht. Den Räumen kann man dann auch noch Namen und Symbole geben.
In diesem Bereich kann man auch die virtuellen Grenzen und Verbotszonen konfigurieren. Das kann unter Umständen etwas frickelig und nervig sein, wenn man es ganz genau machen möchte. Wir empfehlen hier ein Gerät mit großem Bildschirm zu verwenden. Das macht die Sache um einiges einfacher.
Keine Software ist perfekt und fehlerfrei, so verliert der ECOVACS DEEBOT 950 OZMO doch auch gerne mal die Orientierung und macht das Kartenmaterial kaputt und sucht dann in der Küche die Ladestation, welche im Wohnzimmer steht. Manchmal hilft es ihn wieder zur Ladestation zu tragen, manchmal löscht er auch die Karte komplett und muss von neuem auf Erkundungstour geschickt werden. Was dann natürlich auch bedeutet, dass man alle Raumeinstellungen und Verbotszonen neu einrichten muss.
Wischfunktion
Die Bezeichnung OZMO im Namen des ECOVACS DEEBOT 950 OZMO kommt daher, dass auch eine Wischfunktion mit dabei ist. Hierzu muss man lediglich den Wassertank füllen und die Wischplatte mit einem Tuch aufstecken. Über die App kann man dann noch einstellen, wie viel Wasser verwendet werden soll für leichte Verschmutzungen reicht dies allemal aus, aber man soll sich davon jetzt keine Wunder erhoffen. Normales Reinigungsmittel darf man nicht dazu geben, da dies die Leitungen verstopfen kann und auch zu sehr schäumen kann. Es gibt aber spezielles Putzmittel, welches beigemischt werden kann.
Wir haben die Wischfunktion ein paar Mal ausprobiert und waren eher positiv überrascht, wie gut es funktioniert hat. Allerdings war es uns den zusätzlichen Aufwand nicht wert, denn man darf das Wasser und den Putzlappen nicht einfach dran lassen. Wenn man Wischen möchte, muss man frisches Wasser in den Tank geben und einen sauberen Lappen auf die Platte heften und die Platte dann an den ECOVACS DEEBOT 950 OZMO stecken. Wenn der Wischvorgang dann erledigt ist, muss die Platte wieder entfernt werden, der Lappen gewaschen werden und der Tank vollständig gelehrt und getrocknet werden, damit sich keine Bakterien bilden können. Wenn man das einmal vergisst, kann das dann ganz schön zu stinken anfangen.
Im Lieferumfang ist zudem nur ein waschbarer Bezug dabei und zu der Zeit als Sven geschaut hatte, konnte man nirgends Ersatz bestellen. Nur irgendwelche Plagiate auf Amazon mit schlechten Bewertungen. Die mitgelieferten Einmalbezüge haben wir erst gar nicht probiert, denn man will nicht noch mehr Müll produzieren.
Da holen wir lieber ab und an mal meinen Dampfreiniger aus der Kammer und wischen mit diesem kurz die Wohnung durch. Das ist zwar etwas mehr Aufwand, aber es ist danach auch wirklich sauber und nicht nur optisch.
App
Die App haben wir auf einem Android Gerät installiert und haben hier auch regelmäßig Updates dafür bekommen. Das letzte Update hat das Benutzerinterface in einem größeren Maße verbessert und gefühlt auch schneller gemacht.
Die App ist übersichtlich, klar strukturiert und lässt einen so gut wie alles, was man möchte, Einstellen. So kann man zum Beispiel die Saugkraft, die Wasserdurchflussrate und einen Reinigungsplan erstellen.
Der Reinigungsplan ist, wie der Rest in zwei Hauptteile, aufgeteilt: die AUTO-Reinigung und die Bereichsreinigung. Die AUTO-Reinigung verwenden wir immer nur temporär für die Kartenerstellung, so dass wir nur einen Plan für eine Bereichsreinigung erstellt haben. Hier ist nochmal angemerkt, die Verbotszonen nur bei der Bereichsreinigung beachtet werden.
Man kann so viele Pläne erstellen wie man möchte. So kann man zum Beispiel zwischen unter der Woche und am Wochenende unterscheiden und verschiedene Uhrzeiten und Räume säubern lassen.
Wartung
In der App wird auch die Abnutzung der einzelnen Teile angezeigt und darüber informiert, wenn man Teile austauschen muss. Was uns zum nächsten Punkt kommen lässt, der Wartung.
Der Saugstaubbehälter sollte regelmäßig geleert und einmal die Woche gereinigt werden. Zur Reinigung zählt die Filter herauszunehmen und zumindest an der frischen Luft auszuklopfen. Man kann sie auch unter fließenden Wasser etwas ausspülen und danach gut trocknen. Das gilt auch für den Saugstaubbehälter. Das gewährleistet einen gute und lange Saugkraft.
Was man auch regelmäßig machen sollte, ist den ECOVACS DEEBOT 950 OZMO auf den Rücken zu drehen und ihm einer Grundreinigung zu unterziehen. Hierfür ist im Gehäuse ein Kombiwerkzeug integriert. Dies hat einen Haken mit Klinge, um die Räder und Rollen von Haaren zu befreien und eine Bürste, um die Sensoren wieder sauber zu bekommen.
Nach einer gewissen Zeit vermeldet die App dann, dass der Filter getauscht werden sollte und das ist dann auch anzuraten, da dieser irgendwann voll ist und dann seiner Funktion, der Bindung von feinsten Teilchen, nicht mehr nachkommen kann.
Auch die runden Außenbürsten sollte man tauschen, wenn es die App vorschlägt. Legt man die gebrauchten und die neuen Bürsten nebeneinander sieht man eindeutig, dass die alten an Kraft und Spannung verloren haben und nicht mehr so gut arbeiten können, wie am Anfang.
Die Bürste in der Mitte wird nur empfohlen, wenn man keine Haustiere hat. Diese hält am längsten und bietet nochmal zusätzliche Reinigungskraft auf, zum Beispiel bei Teppichen. Auf unserem Fliesenboden haben wir keinen großen Unterschied zwischen einer Reinigung mit und ohne der Mittelbürste feststellen können.
Es empfiehlt sich, beim Verwenden des letzten Ersatzteils, direkt neue zu bestellen. Wenn man Pech hat, braucht man den Nachschub genau zu Zeiten eines Lieferengpasses und muss dann lange warten. Es gibt zudem Ersatzteilsets, welche preislich gesehen interessanter sind, als alles einzeln zu kaufen, wenn man es benötigt.
Fazit
Mit all seinen Schwächen und Macken, wollen wir nicht mehr ohne den ECOVACS DEEBOT 950 OZMO sein. Gerade jetzt, wenn wir dauerhaft zu Hause sind und neben dem Leben auch noch Arbeiten in unserem Heim, ist ein Saugroboter eine willkommene Hilfestellung, da er Saugen kann, wenn wir schlafen oder nicht zu Hause sind.
Die Investition hat sich allemal gelohnt und wir würden ihn auch wieder kaufen. Wir haben andere Roboter für weniger Geld beobachtet und sind mit unserer Entscheidung glücklich. Der ECOVACS DEEBOT 950 OZMO ist eine gesunde Mischung aus Intelligenz und Preis. Besser geht natürlich immer, aber dann kostet es auch gleich um einiges mehr.